In diesem intakten und für das regionale Klima nicht unbedeutenden Waldgebiet sollen bis zu 15 Windkraftanlagen errichtet werden. Doch es geht nicht nur um den „Bürgerwindpark“ am Lammertskopf, es geht um viel mehr:

Sehr kurzfristig und ohne Vorankündigung hat die Heidelberger Stadtverwaltung eine Informationsvorlage für den nächsten AKUM (= Ausschuss für Klima, Umwelt und Mobilität) am 20.9.2023 veröffentlicht. Darin teilt sie mit, dass sie dem VRRN (= Verband Region Rhein-Neckar) folgende Flächen als zukünftige Windeignungsgebiete für den neuen Regionalplan Wind vorschlägt:

  • südlich Weißer Stein zwischen Siebenmühlental und Kreuzgrundtal,
  • am Hohen Nistler und
  • zusätzlich zu den bereits geplanten Flächen am Lammertskopf weitere Flächen

Diese Auswahl erfolgte bisher ohne öffentliche Diskussion und ohne Beteiligung des Gemeinderates. Weitere Informationen findest du auf der Seite des Stadtteilvereins Handschuhsheim:

Windindustriezonen im Handschuhsheimer Wald 


Gemeinderatssitzung am kommenden Mittwoch.

Am kommenden Mittwoch sollen durch eine Beschlussfassung im Ausschuss für Umwelt und Mobilität (AKUM) des Heidelberger Gemeinderats für den Bereich Hoher Nistler und Weisser Stein erste Weichen gestellt und ggfs. erste bindende Entscheidungen getroffen werden. Dies ohne jegliche Beteiligung von Bürgern oder Naturschutzgruppen.

Deshalb ist es wichtig, dass am kommenden Mittwoch, den 20.9. um 17:00 Uhr möglichst viele Zuschauer an dieser Sitzung im Heidelberger Rathaus (Marktplatz 20) teilnehmen. Zuschauer haben zwar kein Rederecht im Ausschuss, ihre Anwesenheit ist aber sehr wichtig.

  • TOP 5 behandelt Naturschutzfragen zur Windkraft.
  • Windenergie als der TOP 6 wird zeitlich erst weit nach 17 h erörtert werden (dies bitte einplanen).

Die jeweiligen Beschlussvorlagen finden sich hier unter Ö5 und Ö6:

Sitzung des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität - 20.09.2023 - 17:00-21:00 Uhr

Von wegen „Bürgerwindpark“…


Ein paar Fakten zur Windenergie.

Zwischen 2010 und 2020 werden rund 1.400 Hektar Wald für Windkraftanlagen gerodet. Für die Stromleitungen kommen noch einmal mehrere Hektar hinzu. Für jedes Windrad werden durchschnittlich 1600 Tonnen Stahlbeton für das Fundament benötigt. Windkraftanlagen verursachen zudem Klimaveränderungen, wärmere Temperaturen in der Umgebung der Windparks.

Eine Windkraftanlage hält etwa 20 Jahre (dass die technische Lebensdauer auf 20 Jahre begrenzt ist, ergibt sich aus dem gesetzlich festgelegten Förderzeitraum). Danach haben wir einen Haufen Sondermüll, den wir so gut wie nicht entsorgen können (es gibt immer noch keine Idee, was wir mit den ausgedienten Rotorblättern machen sollen) und im Boden bleibt ein unfassbar großer Betonklotz zurück - für jedes einzelne Windrad. Sage und schreibe 2.500 Tonnen Beton werden im Wald vergraben und, was viele nicht wissen: Beton gibt beim Aushärten Unmengen von CO2 an die Atmosphäre ab - genau jenes vermeintliche „Giftgas“, dem wir mit der Windenergie den Kampf angesagt haben.

Oder etwas genauer aufgeschlüsselt:

Für das Fundament einer Windkraftanlage werden 21.000 Sack Zement benötigt, das entspricht 315 Tonnen CO2, die beim Abbinden frei werden.

In Deutschland sind bisher rund 36.000 Windkraftanlagen errichtet, das entspricht 11,34 Millionen Tonnen CO2 - ohne das verarbeitete Eisen, ohne die eigentliche Windkraftanlage, ohne den Aushub und ohne den Transport, der noch dazu kommt!

Die Grünen in Deutschland haben kürzlich dem Wärmegesetz zugestimmt. Dieses soll jährlich 4 Millionen Tonnen CO2 einsparen und kostet die Bürgerinnen und Bürger rund 1 Billion Euro. Allein China und Indien produzieren täglich 40 Millionen Tonnen CO2, also so viel, wie das Wärmegesetz in 10 Jahren einsparen soll.

So geht grüner Wahnsinn.


Viel Wind um nichts.

Um sich den Wahnsinn für eine einzige Windkraftanlage vor Augen zu führen: Ein Windrad zu transportieren bedeutet zehn Schwer- & Großraumtransporte und eine Logistik mit 20 und mehr Köpfen.

So sieht so ein solcher Windrad-Transport aus:

Solch ein Potpourri der Ungetüme rollt dann nicht nur über asphaltierte Straßen, sondern auch durch den Wald um das Material für ein Windrad zu transportieren. Und damit der Tross dort „rollen“ kann, muss Platz geschaffen werden - auf Deutsch: es muss Wald gerodet werden. Zusätzlich zu der Fläche, auf der das Windrädchen später seine angeblich so umweltfreundlichen Flügel drehen soll. Der Boden, über den diese Transporter rollen, ist danach so verdichtet, dass er im Sinne eines gesunden Waldes schlichtweg tot ist.

Und selbst wenn die Transporter nicht mit Verbrennungsmotoren, sondern mit Elektroantrieb fahren würden, wäre die CO2-Bilanz ernüchternd (neben der nicht minder ernüchternden CO2-Bilanz des Windrädchens selbst). Aber das will in der grünen Gutmenschensekte leider niemand hören.


Alternativen zum Windrad.

Windenergie soll der Durchbruch im Kampf gegen CO2 sein. Inwieweit CO2 überhaupt eine klimarelevante Rolle spielt, lasse ich mal dahingestellt - darüber sollen sich andere streiten. Aber es gibt eine Zaubermaschine, die CO2 aus der Luft saugt, sehr wenig kostet und sich auch noch selbst baut:

Diese Maschine heißt "Baum".

Wald besteht bekanntlich aus Bäumen, auch wenn das so manchem Öko-Protagonisten aus den besseren Stadtvierteln in Weststadt, Bahnstadt und anderswo entgangen sein mag. Und genau diesen Wald zerstören wir mit unseren gut gemeinten Windrädern.

Windkraft ist eine ökologische Katastrophe. Jedes einzelne Windrad ist eine Katastrophe.

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