SPD und Grüne haben in der Vergangenheit keine Gelegenheit ausgelassen, die Sprachkeule des Vorwurfs des Antisemitismus gegen Konservative und AfD zu schwingen und müssen nun schmerzhaft feststellen, dass sich die Mehrheit der Antisemiten eher in den Reihen der muslimischen Zuwanderer befindet, also genau innerhalb jener Gruppe, deren Zuzug in unsere Gesellschaft massiv gefördert wurde. Antisemitismus in Deutschland zu unterstützen, ist allerdings politischer Selbstmord.

Jetzt muss also ein argumentativer Eiertanz vollbracht werden, denn einerseits will man bedingungslose Solidarität mit Israel demonstrieren und anderseits die Unterstützung der Palästinenser und der arabischen Welt rechtfertigen.

Im Übrigen existiert dieser argumentative Konflikt von Rot-Grün bei anderen politischen Themen:

Die gesamte Queer-Bewegung kämpft gegen Rechte und Nationalisten und für eine offene Gesellschaft, merkt aber offenbar nicht, dass sie damit Homophobie quasi importiert.

Innerhalb arabischer Gesellschaften haben queere Mitglieder einen weniger komfortablen Stand.

Frauen gelten in Deutschland als unterdrückte Minderheit und müssen mittels Quoten in Positionen gebracht werden, um deren Gleichberechtigung sicherzustellen. Was ein Großteil der muslimischen Zuwanderer von Frauenrechten und Quoten nach unserem Verständnis hält, lässt sich nur vermuten.

Diese Widersprüche zeigen anschaulich, dass es sehr gefährlich ist, jeden Kritiker und politischen Gegner durch Kampfbegriffe zu diffamieren. Das kann nämlich schnell nach hinten losgehen und die eigene Doppelmoral tritt zutage.

Wie immer gibt es auch im Falle Israels zwei Seiten eines Konflikts und wir sind gut beraten, uns weder auf die eine noch auf die andere Seite zu schlagen. Gewalt führt nur zu noch mehr Gewalt.

Es gibt etliche Hinweise, dass, wie leider schon oft in der Geschichte, beide Seiten finanziert werden, um aus der Spaltung der Menschen einen Krieg zu provozieren und daraus maximal Profit zu schlagen.

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Bildquelle: Pexels (Nguyễn Huy)